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PROSTEP baut Digital Twin im ProProS-Forschungsprojekt

Von Carsten Zerbst

Die Bremer Fr. Lürssen Werft, das Werkzeugmaschinenlabor (WZL) der RWTH Aachen und PROSTEP haben das Forschungsprojekt ProProS gestartet. Ziel des Projekts ist es, einen digitalen Zwilling für die Fertigungs- und Montageprozesse auf Werften aufzubauen und ihn für Statuskontrolle und Optimierung der schiffbaulichen Produktion einzusetzen. Die Schiffbauer wollen dadurch Verzögerungen in den Prozessen minimieren.

Das Familienunternehmen Lürssen verspricht sich von der Digitalisierung mehr Transparenz in der Produktion und eine Verkürzung der Durchlaufzeiten, wie Dr. Bernhard Urban, Head of Development & Innovation betont: „Das gemeinsame Forschungsprojekt mit PROSTEP und dem WZL ist Grundlage für eine stärkere Digitalisierung unserer Fertigungs- und Montageprozesse. Mit dem Entwicklungsprogramm wollen wir die tiefgreifenden Digitalisierungsprozesse unseres Unternehmens gezielt fortsetzen und damit dem von unserem Firmengründer Friedrich Lürßen formulierten Führungsanspruch bei Leistung und Qualität Rechnung tragen.“

PROSTEP entwickelt im Rahmen des Projekts zusammen mit den Fertigungsexperten des WZL, die sich um die Entwicklung der produktionstechnischen Logik kümmern werden, den Demonstrator eines digitalen Zwillings. Er bildet die Planungsdaten aus dem Sollprozess (Produktstruktur, Arbeitsaufträge, Montagereihenfolge, Terminierung etc.) in einem durchgängigen Datenmodell ab und gleicht sie in Echtzeit mit den Ist-Daten aus Fertigung und Montage ab. 

Im ersten Schritt geht es darum, Störungen im Prozessablauf, z.B. durch ein fehlendes oder unfertiges Bauteil, anhand einer eindeutigen Bauteilkennung frühzeitig zu erkennen und in ihren Auswirkungen auf den Zeitplan zu beurteilen. Der digitale Zwilling soll aber auch Steuerungsaufgaben übernehmen und helfen, Verzögerungen durch die Simulation alternativer Fertigungs- und Montagefolgen zu vermeiden oder zu minimieren.

Das Projekt mit einem Gesamtumfang von 3,2 Millionen Euro läuft bis 2022 und wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) gefördert. Verbundkoordinator ist die auf den Yacht- und Marineschiffbau spezialisierte Fr. Lürssen Werft.

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