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Sicherheit ist nicht gleich Sicherheit

von Peter Pfalzgraf

Florian Grunow von der Firma ERNW, die auch für unsere Produkte die Penetrationstests durchführt, erläuterte am Beispiel der Medizintechnik, wie einfach sich über das Internet vernetzte Hightech-Geräte hacken und manipulieren lassen – manchmal sogar über das Gäste-W-LAN eines Krankenhauses. Viele Hersteller vernachlässigen bei der Entwicklung ihrer vernetzbaren Produkte das Thema Security und kompromittieren damit die Safety der Geräte und der Patienten.

Die Teilnehmer des PROSTEP TECHDAYs nahmen die Erkenntnis mit nach Hause, dass Sicherheit - zumindest im Englischen - nicht gleich Sicherheit ist und dass wir alle mehr für die Security tun müssen. Das fängt mit der Awareness für die Gefährdung an, wie Dr. Rainer Bugow, unser technischer Leiter, betonte. PROSTEP geht da mit gutem Beispiel voran: Wir sind vor Kurzem dem Bundesverband IT Sicherheit (TeleTrust) beigetreten, um sowohl unsere Interessen als auch unser Know-how in der Entwicklung sicherheitskritischer Anwendungen in das Kompetenznetzwerk einzubringen.

Auch bei der Entwicklung unserer Software-Produkte sind wir auf der sicheren Seite. So wird z. B. jedes Major Release unserer Datenaustausch-Lösung OpenDXM GlobalX Penetrationstests unterzogen, um „Sicherheit made in Deutschland“ garantieren zu können. Zu den sicherheitsrelevanten Verbesserungen in den neuen Releases gehört die Ablösung der inzwischen problematischen Java Applets durch andere Techniken, um unseren Anwendern auch künftig die gewohnte Funktionalität im Webbrowser bereitstellen zu können.

Die sicherste Software nützt allerdings nichts, wenn der Anwender sich nicht an die Sicherheitsregeln hält; er ist oft das schwächste Glied in der Kette. Man muss ihm deshalb die Einhaltung der Regeln so einfach wie möglich machen. Sehr aufschlussreich war in dieser Hinsicht der Vortrag von Rolf-Günter Arnz über den Einsatz von OpenDXM GlobalX bei der Edscha Holding. Der Automobilzulieferer hat den unkontrollierten Datenaustausch per E-Mail dadurch eingedämmt, dass die Anwender ihre Daten dank der Outlook-Integration von OpenDXM GlobalX ad hoc und trotzdem sicher bereitstellen können, ohne erst eine Partnerbeziehung einrichten zu müssen. 

Auf großes Interesse bei den Teilnehmern stießen die Ausführungen von André Lietz über den geplanten Umstieg von Benteler Automobiltechnik auf ENOVIA V6 - eine Migration, die früher oder später auch anderen Automobilzulieferern bevorsteht und bei der PROSTEPs Integrationsplattform OpenPDM sehr gute Unterstützung bietet. Die Integration unserer OpenDXM-Produktfamilie in verschiedene PLM-Umgebungen ist und bleibt für PROSTEP ein ganz wichtiger Entwicklungsschwerpunkt, wie Produktmanager Daniel Wiegand in seinem anschließenden Vortrag erläuterte. Dr. Mirko Theiß stellte den Teilnehmern die Details der verschiedenen Lösungsbausteine von OpenPDM vor.

Constantin von Bernuth berichtete darüber, wie Continental Automotive die 3D PDF-Technologie von PROSTEP nutzt, um zukünftig bei der Kollaboration mit Zulieferern auf die 2D-Zeichnung ganz zu verzichten. Wesentlicher Vorteil der 3D PDF-basierten Lösung sei, dass man 3D-Modelle und PMI-Informationen mit dem ganz normalen Adobe Acrobat Reader DC visualisieren könne. Timo Trautmann, Produktmanager bei PROSTEP, erläuterte den Teilnehmern die neuesten Verbesserungen der 3D PDF-Lösungen wie zum Beispiel die Möglichkeit, Modelle für die Darstellung auf mobilen Endgeräten auf einem Server zu rendern und nur die Ansichten zu übertragen.

Kundenanforderungen sind einer der wichtigsten Treiber für die Weiterentwicklung der PROSTEP-Produkte. Unser Leiter Produktmanagement, Udo Hering, hatte zum Auftakt der Veranstaltung einen Rückblick über die vielen Kundenwünsche und -ideen gegeben, die in den zwei Jahren seit dem letzten TECHDAY in die Software eingeflossen sind. Unsere To-do-Liste wurde zum Abschluss der Veranstaltung um eine Reihe von neuen Vorschlägen erweitert, die im lockeren Rahmen des Kreativ-Workshops PROSTEP interAKTIV gesammelt und diskutiert wurden.

Ich würde mich freuen, diese Diskussion beim nächsten TECHDAY mit Ihnen fortzuführen und natürlich auch weitere Teilnehmer begrüßen zu können.

Ihr Peter Pfalzgraf

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