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Künstliche Intelligenz wird Teil der PROSTEP-Kompetenz

 Von Philipp Hasenäcker

Nicht zuletzt dank ChatGPT & Co. ist die Künstliche Intelligenz (KI) endgültig in unserem Alltag, in unserer privaten und beruflichen Welt angekommen. Es gibt einen regelrechten Hype, der durch die Medien noch befeuert wird. Neulich schaffte es die Tagesschau, in einer Sendung gleich drei Beiträge aus völlig unterschiedlichen Kontexten mit KI-Bezug zu bringen. Viele Unternehmen denken darüber nach, wie und wofür sie die KI nutzbringend einsetzen können, wenn sie nicht schon erste Projekte gestartet haben. Auch wir bei PROSTEP setzen uns intensiv mit der Frage auseinander, welche Veränderungen die KI für uns bedeutet und wie wir unsere Kunden beim KI-Einsatz unterstützen können.

Das wachsende Interesse der Industrie an der KI ist vor allem ökonomisch bedingt. Allein die Technologien der generativen KI, zu der ChatGPT oder DALL-E gehören, könnten den Prognosen des McKinsey Global Institutes zufolge zu einem jährlichen Produktivitätszuwachs von bis zu 4,4 Billionen US-Dollar führen. Das entspricht in etwa dem deutschen Bruttosozialprodukt. Zu den Anwendungsfällen, in denen die generative KI den stärksten Impakt entfalten wird, gehören neben Marketing und Sales die Forschung & Entwicklung sowie das Software-Engineering.

Namhafte Automobilhersteller wie Mercedes-Benz nutzen die generative KI unter anderem, um Chatbots zu entwickeln, mit deren Hilfe die Ingenieur*innen einfacher und schneller auf vorhandene Informationen zugreifen können. Andere denkbare Anwendungsfälle für die KI sind die Beseitigung von Inkonsistenzen in den Datenstrukturen unterschiedlicher IT-Systeme, die eigentlich identisch sein sollten, die Prüfung der Aufwärts- und Abwärtskompatibilität von Software oder die Prüfung der Frage, welche Software zu welcher Elektrik/Elektronik-Hardware (E/E-HW) passt. Lesen Sie hierzu das interessante Interview mit Ralf Rentschler.

Nicht alle diese Anwendungsfälle lassen sich mit generativer KI erschlagen. Für das, was Mercedes-Benz vorschwebt, sind z.B. auch Technologien wie Machine Learning und Deep Learning oder Computervision erforderlich. Unsere Kunden erwarten deshalb heute von uns, dass wir uns mit den unterschiedlichen KI-Technologien auskennen und wissen, welche Anwendungsfälle mit welchem Technologie-Mix die bestmögliche Unterstützung erfahren.

PROSTEP beschäftigt sich in verschiedenen Kundenprojekten schon seit längerem mit KI. Um dem Themenbereich entsprechende Sichtbarkeit und Rückenwind zu geben, haben wir in der PROSTEP ein KI-Inkubator-Team geschaffen, das eine ganzheitliche KI-Strategie für das Unternehmen definieren soll. Diese Strategie wird drei Dimensionen adressieren, nämlich zum einen die Nutzung der KI für unsere internen Prozesse, zum zweiten die Erweiterung unseres Dienstleistungsangebots um neue KI-Angebote und -Kompetenzen und zum dritten die Integration von KI-basierten Werkzeugen in unser existierendes Produktportfolio.

Die KI, so unser strategisches Ziel, soll zu einer integralen Kompetenz werden, deren Nutzung als selbstverständlicher Teil unseres beruflichen Wirkens verstanden wird.

Aufgabe des Inkubator-Teams ist es zu klären, wie wir unsere Prozesse in internen Querschnittsbereichen wie der IT, im Personalwesen oder Finance & Controlling, aber auch in der Software-Entwicklung durch den KI-Einsatz effizienter gestalten und Kosten sparen können. Noch wichtiger ist für uns als führendes PLM-Beratungs- und Softwarehaus aber die Frage, welche KI-bezogenen Dienstleistungen wir unseren Kunden künftig anbieten wollen, welche Werkzeuge wir dafür einsetzen sollen und welche neuen Fähigkeiten unsere Mitarbeiter*innen benötigen, um diese Dienstleistungen erbringen zu können. Ich denke, dass wir alle künftig ein grundsätzliches Verständnis dafür mitbringen oder entwickeln müssen, was mit der KI möglich ist bzw. morgen möglich sein wird.

Unsere Software-Lösungen sind für viele Unternehmen die Voraussetzung, um über Domänen- und Unternehmensgrenzen hinweg zusammenarbeiten zu können. Sie sind der Schlüssel zur digitalen Durchgängigkeit und zur Sicherstellung der Traceability in heterogenen Systemlandschaften. Hier stehen wir vor der Frage, welche zusätzlichen KI-basierten Funktionen wir integrieren können, um z.B. die system- und domänenübergreifende Verlinkung von Daten stärker zu automatisieren oder die Suche nach Informationen zu vereinfachen. Aus dem Interview mit Ralf Rentschler habe ich hierbei viele interessante Anregungen mitgenommen.

Zwei Dinge sind aus meiner Sicht essenziell für eine erfolgreiche Umsetzung unserer KI-Strategie: Wir müssen schnell sein und wir brauchen überzeugende Referenzen. Inzwischen haben wir einen ersten großen Kunden im Schiffbau gewonnen, den wir bei der Identifikation möglicher KI-Anwendungsfälle im Engineering beraten. In unserem Newsletter werden sie demnächst mehr dazu lesen können.

Ihr Philipp Hasenäcker

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