Den Prüfer*innen stehen in der 3D PDF-Lösung die klassischen Mess- und Filterfunktionen zur Verfügung, die der Adobe Reader per default bereitstellt. Allerdings hat PROSTEP diese Funktionen auf mehrere, einfach zu bedienende Buttons verschoben, damit die Anwender*innen sie auch in einem Umfeld mit schlechter Sicht einfach nutzen können.
Darüber hinaus bettet die Lösung automatisch Class Approval-Kommentare aus dem Nauticus-System von DNV in den 3D-PDF-Container ein. Die Kommentare werden direkt an bestimmte 3D-Komponenten angehängt, die hervorgehoben werden, wenn der entsprechende Kommentar angeklickt wird.
Sehr effizient durchgeführtes Projekt
Eine Herausforderung bei dem Projekt war es, einen guten Zusammenarbeitsmodus mit allen Beteiligten zu finden, um in der Vorbereitungsphase die Anforderungen mit ihnen abstimmen und in der Testphase dann ihr Feedback einholen zu können. Das war die Voraussetzung, um das Projekt in agilen Sprints umsetzen zu können. Dank des professionellen Projektmanagements habe PROSTEP das Projekt sehr effizient und in Time und Budget durchgeführt, lobt Astrup. Das gelte vor allem für die Testphase mit mehreren Tester*innen in unterschiedlichen Ländern und Zeitzonen.
Weltweit arbeiten beim DNV 300 bis 400 Surveyor, die jedes Jahr den Bau von rund 100 neuen Schiffen überwachen. Die neue Lösung für den 3D Site Survey stellt ihnen alle Informationen für ihre Arbeit an einer einzigen Stelle bereit, so dass sie nicht mehr Dutzende von Zeichnungen durchsuchen müssen. Das spart ihnen Zeit. Beim derzeitigen Entwicklungsstand müssten sie ihre Kommentare und Anmerkungen allerdings immer noch manuell in das interne System von DNV übertragen.
Der eigentliche Nutzen für die Surveyor wird sich nach Ansicht von Astrup erst dann ergeben, wenn sie direkt mit dem 3D-Modell interagieren können. Dazu könnte die Möglichkeit gehören, Kommentare zu schließen oder ihren Status zu ändern, nachdem eine Inspektion erfolgreich war, oder neue Kommentare zu erstellen und Beobachtungen hinzuzufügen, wenn die Surveyor vor Ort etwas entdecken, das nicht konform ist.
„Das Potenzial der Lösung ist enorm“, sagt Astrup abschließend. Dies könnte nicht nur für Klassifikationsgesellschaften von Interesse sein, sondern auch für Schiffseigner und -betreiber, die ebenfalls Prüfer*innen auf die Schiffe schicken, um den Bauprozess oder den Betriebszustand zu überwachen.