SET Level ist eines von insgesamt zwei Projekten zur Validierung und Verifikation autonomer Fahrfunktionen, an denen sich PROSTEP aktiv beteiligt hat; das Schwesterprojekt VVM endet nächstes Jahr. Unsere Aufgabe im Rahmen der beiden Projekte war bzw. ist es, die Projektpartner bei der Anforderungsdefinition und der Überführung der Projektergebnisse in die industrielle Anwendung zu unterstützen. Außerdem haben wir auf Basis unserer offenen, standardbasierten Software den Demonstrator einer Traceability-Lösung entwickelt, die das Baselining von Simulationen in heterogenen IT-Landschaften ermöglicht.
Insgesamt beteiligten sich über die Laufzeit von drei Jahren mehr als 30 unserer Mitarbeiter*innen an dem SET Level-Projekt. Wir haben die Zusammenarbeit mit den anderen Projektpartnern genutzt, um unsere Beratungsexpertise auf den Gebieten Systems Engineering und Simulation autonomer Fahrfunktionen auszubauen und die Sichtbarkeit von PROSTEP als Know-how-Träger auf diesen Gebieten wesentlich erhöht. Dadurch konnten wir wichtige Beratungsprojekte im Automotive-Umfeld bei Porsche und Bosch und bei Schiffbauer Wärtsilä gewinnen.
SET Level verdankt seine Entstehung der Erkenntnis, dass fortschrittliche Fahrerassistenzsysteme (ADAS in der englischen Terminologie) nicht mehr allein durch physische Tests abgesichert werden können, sondern in großem Umfang virtuell simuliert werden müssen. Dafür wurden in dem Projekt die Grundlagen gelegt. Gemeinsam mit den Partnern haben wir eine integrative Simulationsarchitektur entwickelt, die Sensormodelle, Verkehrsszenarien, Simulationswerkzeuge und Prozesse umfasst. Diese Architektur versetzt vor allem große, heterogene Teams in die Lage, Synergien bei verteilten Simulationen auszuschöpfen und redundante Arbeiten zu vermeiden.
Verlässlichkeit und Nachverfolgbarkeit der Simulationsprozesse sind von entscheidender Bedeutung, um Fahrzeuge auf Basis von Simulationsergebnissen homologieren zu können. Deshalb haben wir gemeinsam mit den Projektpartnern einen „Credible Simulation Process“ (CSP) definiert. Er trägt dem Trend Rechnung, dass Entscheidungen und Freigaben künftig stärker auf Simulationsmodellen und virtuellen Prototypen beruhen werden.