Die Modernisierung einer bestehenden PLM-Systemlandschaft ist in mehrfacher Hinsicht eine Herausforderung. Zunächst einmal müssen sich die Unternehmen darüber klar werden, welche PLM-Fähigkeiten sie eigentlich in Zukunft benötigen werden, um erfolgreich am Markt operieren zu können. Die Antwort auf diese Frage ist stark von ihrer Geschäftsstrategie und den künftig zu unterstützenden Geschäftsprozessen und -modellen abhängig. Welche Rolle spielt z.B. die Software in ihren smart vernetzten Produkten? Welche Bedeutung haben das Internet of Things (IoT) und die Nutzung von Betriebsdaten für die Entwicklung neuer Services oder neuer Product-as-a-Service-Angebote?
Eine neue PLM-Landschaft entsteht nicht im luftleeren Raum, sondern muss im Kontext einer umfassenderen Enterprise Architecture (EA) konzipiert werden. Die EA beschreibt das Zusammenspiel zwischen Geschäftsprozessen, Informationsflüssen und IT-Systemen.
Um es besser analysieren zu können, haben unsere Expert*innen für die PLM-Strategieberatung einen Best Practices-Ansatz entwickelt, der sich Information Flow Analysis (IFA) nennt. Er ermöglicht die Definition einer an den Business-Anforderungen ausgerichtete PLM-Architektur, einschließlich der Frage, wie die IT-Anwendungen integriert werden müssen, um die Geschäftsprozesse optimal zu unterstützen. In diesem Newsletter finden Sie dazu ein paar interessante Beispiele aus dem Schiffbau.
Die Definition der künftigen PLM-Architektur ist eine Sache, ihre Umsetzung eine andere. Für die großen Unternehmen in der Automobil- und Zulieferindustrie ist es schon aus Gründen des damit verbundenen Risikos völlig undenkbar, ihre bestehenden PLM-Landschaften mit einer Vielzahl monolithischer IT-Systeme auf einen Schlag zu ersetzen. Stattdessen müssen sie ihr „Brownfield“ Schritt für Schritt mit grünen Inseln durchsetzen. Das erfordert eine Roadmap mit klaren Prioritäten für den Umbau ihrer PLM-Landschaft.