Die Dokumentation des Anlagenzustands ist nicht nur für die Planung von Modernisierungsmaßnahmen unerlässlich. Sie ermöglicht auch die Nutzung der 3D-Modelle für Anwendungen, wie virtuellen Betrieb oder Trainingszwecke. Identifizierte Anlagenbestandteile erleichtern zudem Wartungsmaßnahmen mit Hilfe von Augmented Reality. Dazu müssen die 3D-Modelle allerdings dem aktuellen Zustand entsprechen, was in der Praxis oftmals nur bei Neuanlagen der Fall ist.
Um Bestandsanlagen nachträglich zu digitalisieren, müssen Anlagenbauer heute einen erheblichen Aufwand treiben. Ausgehend von 3D-Scandaten werden die Anlagen manuell nachmodelliert. Alleine die Rohrsysteme können bei großen Anlagen aus mehreren tausend Rohrsträngen bestehen. Die Digitalisierung wird damit entsprechend zeitaufwendig und kostenintensiv. Eine besondere Herausforderung ist dabei die korrekte Identifizierung und Zuordnung der Rohre sowie weiterem Equipment, wie z.B. Pumpen. Die Logik der Anlagenstruktur und Meta-Informationen sind im R&I-Fließbild hinterlegt und müssen mit den 3D-Modellen verknüpft werden.