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Eine leistungsfähige ERP-Lösung benötigt eine zukunftssichere PLM-Infrastruktur

Von Martin Strietzel

Viele Unternehmen haben in den letzten Jahren mit erheblichem Aufwand ihre ERP-Landschaft modernisiert. Das eröffnet ihnen nun die Chance, auch Ihre Produktentwicklung mit einer modernen PLM-Infrastruktur auszustatten und dadurch ihr Unternehmen für die Themen wie die KI-basierte Produktentwicklung oder die digitale Nachverfolgbarkeit zu rüsten. PROSTEP unterstützt sie bei der Konzeption ihrer PLM-Bebauung.

In der Vergangenheit haben viele Unternehmen ein eng in ihre ERP-Lösung integriertes Produktdatenmanagement (PDM) mit begrenztem Funktionsumfang genutzt. Mit dem Umstieg auf SAP S/4HANA stehen sie nun vor der Frage, ob ihr bestehendes PDM noch ausreicht, um die wachsenden Anforderungen der digitalen Produktentwicklung zu erfüllen, oder ob sie ihre moderne „High-Performance Analytics Appliance“ (kurz HANA) nicht um eine entsprechend leistungsfähige PLM-Infrastruktur ergänzen sollten. Die Antwort ist ein klares Ja! Aber wie nähert man sich dieser Thematik, ohne sofort beim Vertrieb der verschiedenen PLM-Anbieter zu landen?

PROSTEP ist davon überzeugt, dass Unternehmen zunächst eine klare PLM-Strategie entwickeln müssen. Diese Strategie legt in Form einer PLM-Architektur die Rahmenbedingungen für alle weiteren PLM-Entscheidungen fest. Sie bietet damit einen Handlungsrahmen für weitreichende Investitionsentscheidungen und die nachhaltige Motivation der wichtigen Stakeholder.

Die Einführung von SAP S/4HANA bedeutet für die Unternehmen einen technologischen Quantensprung. Die neue SAP-Lösung zeichnet sich unter anderem durch eine moderne In-Memory-Datenbank mit vereinfachten Datenstrukturen aus, die es ermöglicht, Daten in Echtzeit zu verarbeiten und zu analysieren. Die Plattform, die sowohl in der Cloud als auch on-premises oder in einer hybriden Infrastruktur eingesetzt werden kann, nutzt Künstliche Intelligenz (KI), Machine Learning und Predictive Analytics, um Prozesse zu automatisieren und die Anwender*innen bei der Entscheidungsfindung zu unterstützen. Ähnliche Funktionen sind heute auch im PLM-Bereich erforderlich, um wettbewerbsfähige Produkte schneller zur Marktreife entwickeln zu können.

In Zeiten der KI-Transformation ist eine leistungsfähige PLM-Architektur für den Unternehmenserfolg mindestens ebenso wichtig wie eine moderne ERP-Plattform. Die Entwicklung smarter Produkte mit einem hohen Elektronik- und Software-Anteil stellt nämlich höhere Anforderungen an diese Architektur. Sie muss Mechanik-, Elektrik/Elektronik- (E/E) und Software-Entwicklung in Einklang bringen, sie muss die Entwicklungs- und vor allem die Änderungsprozesse domänenübergreifend orchestrieren und sie muss die Nachvollziehbarkeit (Traceability) der Ergebnisse in beide Richtungen sicherstellen. Zugleich ist sie die Grundlage für das KI-basierte Arbeiten in der Produktentwicklung und für die Nutzung modellbasierter Entwicklungsmethoden, die es ermöglichen, ein Gesamtsystem funktional zu beschreiben.

Auf einem Bein allein kann man nicht stehen

ERP- und PLM-Infrastruktur sind die wichtigsten Standbeine eines Unternehmens und entscheidend für den Unternehmenserfolg. Schwächelt eines davon, fängt das ganze Unternehmen an zu hinken. Wichtig ist aber auch, dass beide Standbeine sich gut ergänzen und optimal zusammenspielen.

Es gibt nämlich heute viel mehr Anknüpfungspunkte als in der Vergangenheit, in der es im Wesentlichen darum ging, ein paar Artikelstammdaten zwischen beiden Systemwelten auszutauschen. Die Unternehmen müssen lernen, sie als Teil einer Gesamtbebauung zu begreifen, die unter Umständen auch die Verlagerung bestimmter Funktionen erfordert.

Manche Unternehmen denken z.B. darüber nach, neben der Engineering- auch die Fertigungs- und Service-Stückliste im PLM-System zu pflegen, um Konsistenz und Aktualität der Daten über alle Abteilungen und Domänen hinweg zu gewährleisten. Das ist gerade mit Blick auf Software-Updates im laufenden Betrieb interessant, weil die Software-Entwickler*innen dafür die Konfiguration des ausgelieferten Produkts kennen müssen, deren Stückliste üblicherweise im ERP-System gepflegt wird. Aber es gibt auch andere Prozesse und Funktionen wie z.B. das Change Management, die systemübergreifend funktionieren müssen. Das alles sollte bei der Definition der PLM-Architektur beachtet werden – lange bevor es an die Auswahl des oder der Systeme geht.

PLM-Infrastruktur ist mehr als ein System

Die PLM-Infrastruktur besteht auch bei kleineren Firmen meistens aus mehr als einem einzelnen System. Sie wird zur PLM-Architektur, wenn man nicht die Systeme, sondern die Prozesse in den Vordergrund stellt und die Infrastruktur in diesem Kontext beschreibt. Deshalb geht es zunächst einmal darum, die für die Zukunft erforderlichen PLM-Fähigkeiten zu definieren und in der bestehenden Systemwelt zu verorten. Dadurch kann man Handlungsbedarfe identifizieren und priorisieren. Die Unternehmen müssen z.B. entscheiden, wie sie das Requirements Management gestalten, wie sie ihre Varianten pflegen oder wie sie das Application Lifecycle Management (ALM) integrieren wollen. Ein ganzer Kosmos von PLM-Fähigkeiten, der weit über den klassischen PDM-Funktionsumfang hinausgeht.

Eine wichtige Hilfestellung bei der Entwicklung der PLM-Architektur und der Definition einer entsprechenden Roadmap ist der fähigkeitsbasierte Beratungsansatz von PROSTEP. Unsere projekterfahrenen Berater*innen unterstützen Sie bei der digitalen Transformation Ihrer Entwicklungsprozesse und beim Aufbau eines Digital Thread, der durchgängige Informationsflüsse über System- und Domänengrenzen hinweg ermöglicht. Dazu analysieren sie Ihre bestehende Systemlandschaft, identifizieren die Handlungsbedarfe und unterbreiten Ihnen eine Roadmap für die Modernisierung Ihrer PLM-Architektur. Sprechen Sie uns gerne an.

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