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Kein CAD-Systemzoo dank OpenDESC.com

von Sergej Bondar

Automobilzulieferer stehen oft vor der Frage, ob sie ihre Bauteile mit dem CAD-System des Auftraggebers konstruieren oder hinterher in das gewünschte Format konvertieren sollen. Ein Hersteller von Ventiltriebskomponenten hat aus Kostengründen auf die Anschaffung eines CAD-Systemzoos verzichtet und nutzt stattdessen den Konvertierungsdienst OpenDESC.com. Er stellt sicher, dass die Kunden die CAD-Daten termingerecht in der gewünschten Qualität erhalten.

Die im Ventiltrieb eingesetzten Komponenten sind im laufenden Motor ziemlich extremen thermischen und mechanischen Belastungen ausgesetzt. Hohe thermischen Leitfähigkeit, gute Eigenschmierfähigkeiten und Warmverschleißfestigkeit sind deshalb wichtige Anforderungen an die Komponenten. Bei der Auslegung kommt es ganz entscheidend auf die pulvermetallurgische Werkstoffmischung an, weshalb die Kunden hier beraten werden müssen. Da es sich um geometrisch relativ einfach geformte Bauteile handelt, können sie mit einem der preiswerteren Midrange-Systeme konstruiert werden – könnten sie, wenn da nicht die Auftraggeber wären.

Kunden verlangen native Daten

Nicht nur die technischen Anforderungen an die Ventiltriebskomponenten werden anspruchsvoller, sondern auch die Anforderungen der Kunden, was Datenkommunikation und Dokumentation anbelangt. Früher bekamen die Konstrukteure als Grundlage für ihre Arbeit eine 2D-Zeichnung und schickten die Modelle und Zeichnungen ihrer Ausführungsvorschläge einfach per Mail im STEP-Format oder als PDF-Datei an den Kunden zurück. Inzwischen erwarten einige OEM Modelle in den nativen Formaten ihres CAD-Systems, um sie für die digitale Absicherung nutzen zu können. Damit stand das Unternehmen vor der Alternative, entweder einige CAD-Lizenzen der Kundensysteme zu installieren und die Anwender im Umgang mit der Software und den OEM-spezifischen Konfigurationen zu schulen oder den Prozess der Datenkonvertierung an einen externen Dienstleister outzusourcen.

Aus Kostengründen entschied man sich für die Nutzung des Konvertierungsdienstes OpenDESC.com von PROSTEP, der sich dadurch auszeichnet, dass alle gängigen OEM-spezifischen Konfiguration hinterlegt sind und bei Änderungen auch sofort aktualisiert werden: Anschaffung und Wartung der Software und die Schulung der Anwender wären nach Worten des Konstruktionsleiters viel teurer gewesen, zumal der Konvertierungsbedarf noch nicht sehr hoch ist und von Projekt zu Projekt schwankt. Außerdem hätte das Unternehmen dafür gar nicht die personelle Kapazität gehabt.

Einheitlicher Konvertierungsprozess

Der neue Prozess für die Datenkonvertierung ist so aufgebaut, dass die Konstrukteure ihre Zeichnungen und Modelle nach interner Prüfung und Freigabe über das OpenDESC-Portal hochladen und den Empfänger bzw. das Projekt auswählen. Alle weiteren Schritte laufen im Hintergrund ab, sodass sie sofort mit ihrer Konstruktionsarbeit fortfahren können. Wenn z. B. Ford der Empfänger ist, werden die Daten unter Nutzung des OEM-spezifischen Startmodells in das CATIA V5-Format gewandelt und direkt in das PLM-System Teamcenter des Automobilherstellers eingecheckt. Der Auftraggeber der Konvertierung erhält umgehend eine Nachricht, dass die Daten korrekt zugestellt wurden. Normalerweise geschieht das innerhalb von zwei Tagen nach Beauftragung.

OpenDESC.com übernimmt auch die Konvertierung von eingehenden CAD-Daten, wenn einer der OEM sie in einem nativen Format bereitstellt, das die Konstrukteure des Unternehmens nicht lesen können. Der Konvertierungsdienst stellt ihnen die Daten dann im STEP-Format zum Download bereit, weil die Geometrien nicht weiter verarbeitet zu werden brauchen. Sie dienen im Wesentlichen dazu, Abweichungen von den generischen Ventilsitzringen und Ventilführungen bzw. zuerkennen, für die Konstrukteure parametrische Vorlagen angelegt haben. Die STEP-Daten werden zusammen mit den eigenen CAD-Daten im Enterprise PDM-System gespeichert.

Der Hersteller nutzt den Konvertierungsdienst erst seit wenigen Monaten. Größter Nutzeneffekt, abgesehen von den Kosteneinsparungen, ist die hohe Prozesssicherheit und die Tatsache, dass es für die Konvertierung einen für alle Anwender einheitlichen und verbindlichen Prozess gibt. Es ist sichergestellt, dass die Daten termingerecht und in der gewünschten Qualität bereitgestellt werden, ohne dass sich jemand mit viel Aufwand in zig Kundenkonfigurationen hineinversetzen muss, die sich noch dazu ständig ändern. Ein weiterer Vorteil der Lösung ist das flexible Abrechnungsmodell: Man kann bei steigendem Konvertierungsvolumen einfach von Abrechnung pro Einzelauftrag auf eine Flatrate umsteigen.

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