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Stücklisten in 3D besser visualisieren

von Volker Berbohm

BENTELER Automotive entwickelt nicht nur innovative Leichtbau-Komponenten für unterschiedliche Anwendungsbereiche im Fahrzeug, sondern auch die dafür erforderlichen Materialien und Fertigungstechniken. Neue Wege zu gehen, macht den Erfolg des renommierten Automobilzulieferers aus. Das gilt auch für den IT-Einsatz: Mit Unterstützung von PROSTEP hat er seine Konstruktionsstücklisten 3D-fähig gemacht.

Mit weltweit rund 20.850 Mitarbeitern in 20 Entwicklungs- und Vertriebsbüros und 70 Werken in 29 Ländern entwickelt und produziert die zur BENTELER-Gruppe gehörende BENTELER Automotive einbaufertige Module, Fahrwerkskomponenten, Teile für Karosserie, Motor und Abgassysteme. Die Gruppe hat ihren Hauptsitz in Salzburg und erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2014 einen Umsatz von 7,5 Milliarden Euro. Davon entfiel der Großteil auf das Automotive-Geschäft, in dem praktisch alle großen OEM`s zu den Kunden von BENTELER Automotive zählen.

Im Mittelpunkt der vielfältigen Aktivitäten des Geschäftsbereichs, der unter anderem Glasmaschinen, Anlagen zur Herstellung von Fahrwerkskomponenten und Strukturbauteilen sowie Umformwerkzeuge herstellt, steht der ganzheitliche Leichtbau unter Verwendung hochfester Materialien. Darüber hinaus entwickelt und produziert BENTELER-SGL, ein Joint Venture zwischen BENTELER Automotive und SGL Group, Komponenten aus karbonfaserverstärkten Verbundwerkstoffen für die Automobilindustrie. Abgerundet werden die Aktivitäten durch das Geschäftsfeld BENTELER Defense, das mit seinen widerstandsfähigen Lösungen auf den Personenschutz in zivilen und militärischen Fahrzeugen spezialisiert ist.

BENTELER Automotive nutzt SAP als zentrales PDM-System mit direkten Integrationen zu den CAD-Systemen CATIA V5, Siemens NX und PTC Creo. Über den SAP CAD Desktop steuern die Anwender nicht nur die Übergabe der Stücklisten und die Anlage der Project Records sondern auch die Druckausgabe, 2D/3D-Konvertierung und den Datenaustausch mit externen Partnern. Project Records erzeugt in SAP 4PEP bilden das Rückrat des Produktentstehungsprozesses; sie verbinden Konstruktionsstückliste (eBOM), Variantenmanagement, Dokumentenmanagement, Änderungsprozess und Baselining. Allerdings war die bisherige Sicht auf die Stückliste nur 2D Dimensional.

Automatisierte 3D PDF-Generierung

Mit dem Ziel, die Konstruktionsstücklisten mit 3D-Informationen anzureichern und auch außerhalb von SAP in einer Form bereitstellen zu können, die nachträgliche Änderungen ausschließt, integrierte PROSTEP die 3D PDF-Technologie von PROSTEP in den Produktentstehungsprozess. Die Integration erlaubt es, 3D-Modelle zusammen mit den Metadaten und Attribut-Informationen aus dem CAD System zu exportieren, zu konvertieren und in einer 3D PDF-Vorlage mit den Stücklisten-Informationen aus dem eBOM Parts Cockpit zusammenzuführen. Der gesamte Prozess wird durch den PDF Generator 3D von PROSTEP gesteuert und läuft vollautomatisch ab.

Wesentlicher Vorteil der 3D PDF-Stücklisten ist, dass die eingebetteten Modelle mit jedem Standard Adobe Reader interaktiv visualisiert, d. h. verschoben, gedreht oder gezoomt werden können. Gleichzeitig sieht der Anwender in den verschiedenen Fensterbereichen des 3D-Viewers die dazu gehörigen Projektdaten, Stücklisten-Informationen und Mengenangaben. Automatisch erzeugte Positionsnummern an Bauteilen und Baugruppen erleichtern ihm die Navigation im Datenbestand.

Die 3D-Visualisierung hat den Umgang mit den Stücklisten wesentlich vereinfacht, wie Projektleiter André Lietz von Benteler betont. Die interaktiven Modelle sind innerhalb des PDF-Dokumentes mit den Strukturinformationen der Stückliste verknüpft und können für die Navigation genutzt werden. Trotz der Einbettung der 3D-Modelle hat sich der manuelle Aufwand für die Ausleitung der Stücklisten durch die Nutzung des PDF Generators 3D in Verbindung mit den intelligenten 3D PDF-Vorlagen auf ein Minimum reduziert. "Weitere Vorteile der Lösung sind, dass die Stücklisten sowohl innerhalb von SAP, als auch außerhalb zur Verfügung gestellt und nach dem Export nicht mehr manipuliert werden können", sagt Lietz abschließend. 

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