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Architektur für das ImPaKT-Projekt nimmt Gestalt an

Von Martin Holland

Das Verbundprojekt ImPaKT soll die Auswirkungen von Änderungen mit Hilfe eines modellbasierten und KI-unterstützten Lösungsansatzes domänenübergreifend transparent machen. Nach Abschluss einer Marktstudie zum IT-Einsatz und Nutzungsgrad von MBSE beginnen die Projektpartner, zu denen auch PROSTEP gehört, mit der Definition der Referenzarchitektur für Auswirkungsanalysen.

Ein wesentliches Ziel des Verbundprojekts unter Leitung des Heinz Nixdorf-Instituts der Uni Paderborn ist der Aufbau einer Referenzarchitektur für eine durchgängig modellbasierte Systementwicklung. Um diese Referenzarchitektur an den Anforderungen der Praxis ausrichten zu können, haben die Projektpartner im ersten Schritt eine Markterhebung über die bestehenden System- und -Prozess-Landschaften in den Unternehmen durchgeführt. Dabei interessierten sie sich insbesondere für die Frage, mit welchen IT-Systemen die Unternehmen ihre Änderungsprozesse unterstützen und MBSE durchführen und wie sie Daten über Unternehmensgrenzen hinweg austauschen.

In der Erhebung zeigte sich, dass MBSE bei kleineren und mittelständischen Unternehmen im Maschinenbau noch wenig verbreitet ist, was nicht weiter verwunderlich ist. Bei größeren Unternehmen in der Automobilindustrie gibt es hingegen inzwischen eine Reihe von Initiativen, häufig im Zusammenhang mit der Absicherung autonomer Fahrfunktionen. Sie stellt hohe Anforderungen an die domänenübergreifende Zusammenarbeit, um die Abhängigkeiten bei Änderungen beherrschbar zu machen.

Die Projektpartner haben inzwischen mit der Definition eines generischen Architekturmodells begonnen, das u.a. die MBSE-Artefakte aus CAMEO mit den PLM-Strukturen verknüpft und die Abhängigkeiten zwischen den Modellbestandteilen herstellt, was die Rückverfolgbarkeit sicherstellt. Dieses Modell soll dann in die entsprechenden Software-Lösungen implementiert und instanziiert werden, um es zusammen mit den Industriepartnern testen zu können.

PROSTEP wird hierzu auch das bewährte Mars Rover-Modell als Demonstrator für die Auswirkungsanalyse nutzen. Der Demonstrator soll auf der einfachsten Stufe die domänenübergreifenden Abhängigkeiten transparent machen, die bei Änderungen zu beachten sind. 

Ändert sich z.B. die Anforderung an die Steigung, die das Fahrzeug bewältigen soll, sind Auswirkungen auf Motor und Getriebe zu erwarten. Auf der obersten Stufe soll die Lösung selbst Lösungsvorschläge unterbreiten, z.B. dass für eine Änderung der Reichweite des Mars Rovers Batterien mit mehr Kapazität erforderlich sind.

Parallel zum Mars Rover werden die Impakt Industriepartner Ihre Produkte entsprechend modellieren und Auswirkungsanalysen durchführen. Diese Projektphase soll Mitte nächsten Jahres beginnen. Um dies domänenübergreifend zu ermöglichen, wird PROSTEP im Rahmen des Projektes neue Schnittstellen und Funktionalitäten in der Software OpenCLM implementieren, die dann von den Industriepartnern evaluiert werden sollen.

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