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Erfolgreicher Start der Serie SHIPBUILDING PLM INSIGHTS

Von Matthias Grau

Am 16. März ist PROSTEPs neue Serie zum Thema SHIPBUILDING PLM INSIGHTS angelaufen. Ein erfolgreicher Serienstart: Rund 150 Teilnehmer sahen die erste Episode, in der es um den Mehrwert von PDM und PLM für die Nutzer schiffbauspezifischer CAD-Systeme ging. Außerdem erläuterten unsere Schiffbau-Experten, wie Werften ihre PLM-Architekturen effektiver umbauen können.

Die Serie richtet sich an Fachleute und IT-Experten aus der maritimen Industrie, die mehr darüber wissen wollen, wie sie mit PDM und PLM die wachsende Produktkomplexität beherrschbar machen, die Time-to-Market verkürzen und die anspruchsvoller werdenden Anforderungen von Kunden und Klassifizierungsgesellschaften erfüllen können. Dabei meint PDM eine konkrete Anwendung, während PLM ein umfassenderes Konzept beschreibt, das mit unterschiedlichen Anwendungen umgesetzt werden kann.

Zum Auftakt der ersten Episode gab es einen Marktüberblick über die Herausforderungen, vor denen die Werften bei der Digitalisierung stehen. Grundlage dieses Überblicks waren intensive Gespräche, die wir in den letzten Jahren mit mehr als 40 Werften weltweit geführt haben und aus denen wir ihre Pain-Points extrahiert haben. Handlungsdruck verursacht die zunehmende Komplexität der schiffbaulichen Projekte, die vielen Änderungen an jedem Schiff und der wachsende Aufwand für das Management von Anforderungen, Dokumenten und Zertifikaten.

Die Marktsituation ist außerdem dadurch gekennzeichnet, dass sich kleinere Werften zu größeren Gruppen zusammenschließen. Oft wird die Post-Merger-Integration erschwert durch veraltete IT-Systemlandschaften, unterschiedliche Legacy-Systemen an den verschiedenen Standorten und die Vielzahl an Exceltabellen, die immer noch zur Verwaltung der Nicht-CAD-Daten benutzt werden. Die Unternehmen haben dadurch wenig Fundament, um komplexe neue Anforderungen umzusetzen.

Das meistdiskutierte Thema bei den Werften ist, welchen Zusatznutzen ein PDM-System ihnen bieten kann, wenn sie schon ein schiffbauspezifisches CAD-System einsetzen. Aus diesem Grund haben wir das Thema in den Mittelpunkt der ersten Episode gestellt. Unser Kollege Jan Bitomsky erläuterte den Teilnehmern die Besonderheiten schiffbauspezifischer CAD-Systeme, die der Grund dafür sind, dass die meisten Werften kein PDM haben. Sie decken viele PDM-Funktionen durch das integrierte CAD-Daten-Management und ihren Fokus auf die schiffbauliche CAx-Prozesskette ab. Aber eben nicht alle, weshalb es so viele Excel-Tabellen gibt.

PDM-Systeme haben sich zunächst in anderen Branchen durchgesetzt, in denen das Management der mechanischen CAD-Dateien eine wesentliche Anforderung war. Im Laufe der Zeit sind sie jedoch um PLM-Fähigkeiten wie z.B. Material-Management, Dokumentenmanagement, Produktstruktur-Management oder die Partner-Kollaboration erweitert worden, die auch für die Schiffbauer interessant sind, aber in den schiffbauspezifischen CAD-Systemen fehlen. Vor allem aber fehlt ihnen ein leistungsfähiges Change Management, das zu den Schlüsselfunktionen jedes PDM-Systems gehört.

Die Kombination der PLM-Fähigkeiten eines Schiffbau-CAD-Systems mit einem PDM-System bietet deshalb einen enormen Mehrwert, wie Bitomsky betonte. Es gibt dann nur noch eine einzige Quelle der Wahrheit. Das Dokumentenmanagement ist vielleicht mit dem Change Management verbunden. In der Produktstruktur sieht man die CAD-Daten, aber auch andere Daten. Und man kann jederzeit nachvollziehen, welche Daten wann an welchen Lieferanten geschickt wurden.

Doch wie kommt man zu dieser einzigen Wahrheitsquelle? In einem zweiten Themenschwerpunkt erläuterte Bitomsky den Teilnehmern, wie sie mit Hilfe des Enterprise Architecture Management-Ansatzes eine PLM-Architektur entwickeln können, die sich an ihren Business-Anforderungen orientiert. Diese Anforderungen sind im Schiffbau anspruchsvoller als in anderen Branchen, weil nicht nur die Produkte sehr komplex sind, sondern auch die Geschäftsprozesse vom Zeitpunkt des Verkaufs bis zur Auslieferung. Deshalb gibt es noch keine Best Practice-Lösung für die PLM-Architektur im Schiffbau.

PROSTEP unterstützt die Werften dabei, ausgehend von dem Business-Objekten die Flaschenhälse in den bestehenden Informationsflüssen zu identifizieren und die benötigten Fähigkeiten für ihre künftige PLM-Architektur zu bestimmen. Eine Architektur, die z.B. schiffbauspezifische CAD-Systeme, PDM- und ERP-Systeme miteinander kombinieren kann.

Zum Abschluss der ersten Episode durften die Teilnehmer über den Themenschwerpunkt der nächsten Folge abstimmen. Sie wird im Mai stattfinden und sich um das Thema Zusammenarbeit im Schiffbau drehen. Die Aufzeichnung der ersten Folge können Sie hier ansehen. Wenn Sie Informationen zu der zweiten Episode erhalten möchten, melden Sie sich hier an.

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