Das aber war oft unumgänglich, entweder weil die eigene Fertigung oder weil die externen Fertigungspartner andere CAD/CAM-Systeme einsetzten. Aus diesem Grund blieb die 2D-Zeichnung bis heute das dominante Medium für die Kommunikation von Fertigungsinformationen.
Maße und Fertigungstoleranzen als PMI (Product Manufacturing Information) an die 3D-Modelle anzuheften, ändert an der grundsätzlichen Problematik nichts. Die Zeiteinsparung für die entfallende Zeichnungserstellung ist relativ gering, weil auch die Bemaßung der Modelle Zeit kostet. Dem stehen zusätzliche Aufwände für die Freigabe der angereicherten Modelle gegenüber, die notwendigerweise elektronisch erfolgen muss. Es kann dann aber nicht sein, dass wir in Zukunft immer noch isometrische Ansichten der bemaßten Modelle ausdrucken und manuell unterzeichnen.
Effizienzsteigerungen durch die modellbasierte Definition von Fertigungsinformationen lassen sich also nur dann erzielen, wenn es gelingt, diese Informationen innerhalb und außerhalb des Unternehmens prozesssicher zu kommunizieren und effizient zu nutzen. Grundlage dafür sind leistungsfähige Neutralformate wie JT oder 3D-PDF, mit denen man neben den Geometriedaten aller gängigen CAD-Systeme auch die PMI-Informationen DIN-gerecht austauschen kann. Die 3D-PDF-Technologie bietet dabei den Vorteil, dass man sämtliche Informationen ohne zusätzlichen Viewer mit dem normalen Adobe Reader visualisieren kann. Vor allem aber unterstützt sie eine schrittweise Transformation zum Model Based Enterprise durch die Möglichkeit, in den 3D-PDF-Dokumenten neben den Modellen auch Zeichnungen, Stücklisten und andere 2D-Unterlagen einzubetten.