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Ohne Systemintegration gibt es keinen Digital Thread

Von Johannes Lützenberger

Mit steigender Systemvielfalt und anspruchsvoller werdenden Anforderungen an die digitale Durchgängigkeit wird die Systemintegration für die Unternehmen zu einer strategischen Herausforderung. Ohne integrierte Systeme lässt sich der digitale rote Faden nur mit sehr viel manuellem Aufwand knüpfen. PROSTEP unterstützt die vielfältigen Integrationsanforderungen der Industrie mit einer umfassenden Digital Thread-Plattform.

Der Digital Thread ist ein digitaler roter Faden, der alle relevanten Informationen zu einem Produkt, die in den unterschiedlichen Phasen seines Lebenszyklus anfallen, verknüpft. Er ist die Voraussetzung für die Nach- bzw. Rückverfolgbarkeit der Abhängigkeiten in beide Richtungen (Traceability), d.h. entlang des Lebenszyklus und von den Betriebsdaten zurück in die Produktentwicklung. Und er ist die Basis für die unterschiedlichen Digital Twins, die das Produkt im Laufe seines Lebens virtuell repräsentieren und begleiten – z.B. im Zustand „as built“ oder „as maintained“.

Mit zunehmender Zahl der in das Produktmanagement involvierten Domänen und entsprechender Vielfalt der IT-Systeme wird es immer schwieriger, die Informationen durchgängig zu betrachten, den Überblick zu behalten und digitale Datenmodelle aufzubauen. Dies umso mehr, wenn auch die Daten von Entwicklungspartnern und Zulieferern integriert werden müssen.

Um Daten aus unterschiedlichen Quell- bzw. Verwaltungssystemen zusammenführen, synchronisieren oder verlinken zu können, sind eine Vielzahl von Punkt-zu-Punkt-Verbindungen erforderlich, die erstellt, gepflegt und bei Upgrades oder einem Systemwechsel angepasst werden müssen. Die Integration von neuen Plattformen, z. B. für die Abbildung digitaler Zwillinge von Produkten und Fertigungsprozessen, stellt die IT-Organisationen vor zusätzliche Herausforderungen.

Hinzu kommt, dass die Integrationsanforderungen mit dem Paradigmenwechsel von der zeichnungs- zur modellbasierten Produktentwicklung anspruchsvoller geworden sind. Es geht nicht mehr um den Austausch einzelner Dateien und Dokumente, sondern darum, miteinander verknüpfte Informationsobjekte zu synchronisieren.

Zeichnungen, Stücklisten und Berichte werden zu Informationen, die nur bei Bedarf aus modellartigen Artefakten abgeleitet werden. Primäre Informationsobjekte sind 3D-CAD-Modelle, Simulationsmodelle oder Produktstrukturen, die der Revisionierung, Konfiguration und dem Änderungsmanagement unterliegen.

Die modellbasierte Produktentwicklung ist Voraussetzung für die Erstellung von Produktmodellen für Fertigung und Betrieb, die als digitale Zwillinge bezeichnet werden. Diese digitalen Repräsentationen ermöglichen eine neue Ebene der Unterstützung des Produktlebenszyklus, einschließlich Fertigungsmethoden, Felddatenerfassung und damit verbundener Geschäfts- und Servicekonzepten. 

Verknüpfung auf semantischer Ebene

Um den gestiegenen Integrationsanforderungen gerecht zu werden, müssen Systeme auf einer anderen und höheren Ebene miteinander verbunden werden. Semantische Ansätze, die in der Lage sind, mit der Datensemantik der Produktentwicklung oder dem Produktlebenszyklus im Allgemeinen umzugehen, bieten die Möglichkeit, die verschiedenen Unternehmenssysteme nahtlos zu integrieren und die neue Komplexität zu bewältigen.

Die Systemintegration wird deshalb zum zentralen Baustein in der Anwendungsarchitektur. Unternehmen in Branchen wie Luft- und Raumfahrt oder der Automobilindustrie, betrachten sie inzwischen als ein strategisches Thema, um die digitale Durchgängigkeit zu gewährleisten. Sie benötigen Integrationslösungen, um die Plattformen ihrer bevorzugten Vendoren mit Best-in-Class-Lösungen anderer Hersteller zu kombinieren. 
Diese Lösungen müssen sämtliche Aspekte des Digital Thread adressieren, d.h. sowohl die vertikale Integration zwischen den Autoren- und Verwaltungssystemen als auch die horizontale Integration entlang des Lebenszyklus von der Produktplanung über die Entwicklung und Fertigung bis in den Service und Betrieb.

Standardbasierte Integrationen sind kostengünstiger und risikoärmer als Eigenentwicklungen. Digital Thread-Lösungen wie die von PROSTEP gewährleisten, dass Prozessänderungen und Aktualisierungen der verbundenen Softwaresysteme ohne interne Entwicklungsprojekte durchgeführt werden können. Sie sind ausgereift, robust und zuverlässig und werden wie andere kommerzielle Softwareanwendungen kontinuierlich aktualisiert. Dadurch kann sich die IT auf den Betrieb statt auf die Entwicklung von Software konzentrieren, was ihre Effizienz erheblich steigert. Die PROSTEP Digital Thread Platform bietet Bausteine für Integration, Traceability und Kollaboration in einer integrierten Unternehmensanwendung, die kontinuierlich weiterentwickelt und optimiert wird.

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