COMPIT: Lücken in den digitalen Prozessketten
Die COMPIT ist eine weltweit anerkannte Konferenz über Computer-Anwendungen und Informationstechnologie im Schiffbau und Treffpunkt von Fachleuten aus Werften, Entwicklungsbüros, Klassifizierungsgesellschaften, Universitäten und Softwarehäusern. Ihre 23. Ausgabe fand in diesem Jahr in einem ehemaligen Kloster vor den Toren von Siena statt. Am ersten Tag drehten sich viele Vorträge um das Thema AI. Hier geht es vor allem darum, mittels Large Language Modellen (LLM) Informationen und Beziehungen aus unstrukturierten Daten wie Spezifikationen zu erkennen. Diese Informationen lassen sich dann nutzen, um inhaltliche Fehler in verschiedenen Dokumenten zu finden.
Die Themen OCX und CAD beherrschten den zweiten Tag. Viele Teilnehmende des OCX Implementor Forums waren vor Ort und stellten den aktuellen Stand ihrer Entwicklung vor. Hier haben viele Klassifikationsgesellschaften und Software-Hersteller einen Stand erreicht, mit dem sich produktiv arbeiten lässt. Noch ist die Industrie jedoch etwas zögerlich, wenn es an die Weitergabe digitaler Modelle an die Klassifikationsgesellschaften geht. Dies trifft zum Glück weniger auf die zweite Softwarelösung vor, die Joanna Sieranski von PROSTEP vorstellte. Die Integration zwischen NAPA Steel und REVIT ermöglicht, die Stahlkonstruktion als natives REVIT-Modell zu übertragen, sodass Architekt*innen oder Ausrüstungs-Konstrukteur*innen mit den richtigen Referenzdaten arbeiten können. Da die Lösung vor allem innerhalb einer Werft oder zwischen Werft und Zulieferer genutzt wird, gibt es keine Zögerlichkeiten wie bei der Modellweitergabe an Dritte.