Ein oder zwei Systeme für PIM und PLM?
Derzeit lässt sich noch nicht sagen, ob die PLM-Funktionalität auch für die Bereitstellung der Produktinformationen in Marketing und Vertrieb genutzt werden kann oder ob es zwei unterschiedliche Systeme werden. „Wir hoffen zwar, dass wir mit einer Lösung auskommen“, sagt Hubert, „gehen aber nach einer ersten Analyse davon aus, dass wir für PIM eine separate Lösung benötigen, weil die PLM-Systeme nicht alle Anforderungen abdecken, insbesondere was die Schnittstellen zu E-Commerce-Systemen angeht.“
Marketing und Vertrieb haben etwas andere Anforderungen als die Mitarbeiter*innen in der Produktentwicklung, auch wenn sie zum Teil dieselben Informationen nutzen. Beim Launch eines neuen Produktes werden diese Informationen heute mit viel Aufwand für die Bereitstellung in den lokalen E-Commerce-Plattformen oder die Verteilung an die lokalen Retailer aufbereitet. Auch Änderungen an den Produktinformationen müssen händisch nachgeführt werden, weshalb BRITA das Änderungsmanagement bis ins PIM durchziehen möchte.
Digitale Durchgängigkeit als Wettbewerbsfaktor
Den Prozess vom Produkt-Launch bis zum Phase-Out durchgängiger zu gestalten, ist für die Wettbewerbsfähigkeit und den künftigen Geschäftserfolg von BRITA entscheidend, wie Hubert betont: „Wir sind in den letzten Jahren vor allem im Export so stark gewachsen und stoßen inzwischen an Grenzen, die wir nur durch mehr digitale Durchgängigkeit beseitigen können.“
Ein wesentlicher Vorteil des Beratungsprojekts mit PROSTEP war der methodische Ansatz mit den Handlungsfeld-Analysen und die strukturierte und transparente Aufbereitung der Informationen, die auch die interne Kommunikation erleichtert hat. „Wichtig waren außerdem die Einblicke, was technisch State of the Art ist, und die Vergleiche mit der Industrie, um zu sehen, wo wir stehen“, sagt Bunnemann.
PROSTEP führte im Rahmen des Beratungsprojekts auch eine Kosten-Nutzen-Analyse durch. Wesentliche Nutzeneffekte sind Effizienzsteigerungen und Zeiteinsparungen in der Entwicklung z.B. durch die automatische Erstellung der Stücklisten und die Vermeidung von unnötigen Kosten durch fehlerhafte Datenstände, wie Hubert sagt. Sie versprechen einen schnellen Return on Investment für die Einführung der neuen PLM- und PIM-Lösung.