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Wecon PLM und PROSTEP kooperieren beim KI-basierten Software-Testen

Von Norbert Lotter

PROSTEP und Wecon PLM, ein auf Softwareentwicklung, Test- und Projektmanagement spezialisiertes IT-Beratungs- und -Dienstleistungsunternehmen arbeiten künftig bei Kundenprojekten enger zusammen. Wir werden die Software RelAIable für die Automatisierung von Software-Tests von Wecon PLM vertreiben und Kunden bei der Integration der Lösung in ihre IT-Landschaften unterstützen.

Grafische Bedieneroberflächen zu testen, ist eine der wichtigsten und aufwändigsten Aufgaben bei der Software-Entwicklung. Mit traditionellen Verfahren lässt sich das Testen aufgrund der vielschichtigen Benutzerinteraktionen nur schwer automatisieren, weshalb die Tests meist von Offshore- oder Nearshore-Teams durchgeführt werden. Jetzt hat Wecon PLM eine Software entwickelt, die die Abarbeitung der Testfälle mit Hilfe der Künstlichen Intelligenz (KI) automatisiert. Eingesetzt werden kann sie sowohl für das Testen von Web- als auch von Desktop-Oberflächen oder Apps für mobile Endgeräte.

RelAIable, ermöglicht es, Skripte für das Testen von grafischen User Interfaces ausgehend von natürlichsprachlichen Spezifikationen mit Hilfe multimodaler Large Language Models (LLM) zu erzeugen und diese Skripte bei Änderungen an der Bedieneroberfläche auch automatisch anzupassen. Die Testfälle können direkt in RelAIable spezifiziert oder aus Tools wie Xray importiert werden. In Zukunft wird es auch möglich sein, Testfälle über einen Click-Recorder oder LLM-gestützt aus Testbeschreibungen oder Benutzerdokumentationen zu generieren. Die Software lässt sich nahtlos in gängige Test-Management-Umgebungen wie JIRA/Xray, ALM Octane oder Azure DevOps Server integrieren.

Ursprünglich wurde RelAIable als SaaS-Lösung konzipiert, aber da der Datenschutz beim Thema KI eine wichtige Rolle spielt, wird die Software normalerweise on-premises installiert. Beim Testen von Bedieneroberflächen für Großkunden sind praktisch immer vertrauliche Daten betroffen. Deshalb hat Wecon PLM die Tool-Chain so konzipiert, dass sie beim Kunden läuft und seine KI-Infrastruktur bzw. Sprachmodelle nutzt. Das ist ein wichtiges Alleinstellungsmerkmal, denn es schützt das geistige Eigentum des Kunden und erleichtert ihm die Einhaltung der Datenschutzbestimmungen, wie Bernd Weber, Geschäftsführer von Wecon PLM betont.

Zusammenarbeit bei Kundenprojekten

Wecon PLM wurde 2012 in München gegründet und beschäftigt aktuell 15 Mitarbeiter*innen. Spezialisiert ist die Firma auf Softwareentwicklung, Prozessberatung, Methodenentwicklung sowie das Testen von IT-Projekten, vor allem im PLM-Umfeld. Wir haben mit Wecon PLM bei mehreren Projekten für BMW erfolgreich zusammengearbeitet. Daraus ist die Idee entstanden, diese Zusammenarbeit zum beiderseitigen Nutzen zu vertiefen. Derzeit führen wir bei einem anderen deutschen Automobilhersteller gemeinsam einen Proof of Concept (POC) mit mehreren typischen PLM-Szenarien durch, die mit RelAIable automatisch getestet werden sollen, um das Automatisierungs- und Einsparpotenzial für den Kunden anhand echter Use-Cases aufzuzeigen.

PROSTEP und Wecon PLM wollen sowohl beim Vertrieb als auch bei der Implementierung der Lösung für die Test-Automatisierung zusammenarbeiten. „Die Kooperation hilft uns zum einen, das Vertriebsnetz und die Kunden der PROSTEP zu erreichen“, sagt Weber. „Zum anderen wird PROSTEP als unser Entwicklungspartner fungieren, um an unserer Kern-Software Anpassungen vornehmen zu können und sie optimal in die System- und Prozess-Landschaft des Kunden zu integrieren.“

PROSTEP bringt sein jahrzehntelanges Integrations-Know-how in die Partnerschaft mit Wecon PLM ein. Unser gemeinsames Angebot richtet sich nicht nur an Großkunden in der Automobilindustrie, die z.B. kontinuierlich testen wollen, ob die anwenderspezifisch angepassten Bedieneroberflächen ihrer PLM- oder ALM-Lösungen korrekt funktionieren, sondern auch an Maschinen- und Anlagenbauer oder Medizintechnik-Hersteller, die vor der Herausforderung stehen, die Bedienung ihrer Maschinen und Geräte kontinuierlich zu verbessern.

Der Einsatz von RelAIable trägt dazu bei, das Testen von Bedienoberflächen drastisch zu vereinfachen und die damit verbundenen Kosten zu senken. Dadurch lässt sich die Testabdeckung bei kürzeren Entwicklungszyklen ohne Mehrkosten steigern. Zeiteinsparungen von bis zu 90 Prozent insbesondere bei der automatischen „Reparatur“ der Test-Skripte nach Software-Änderungen ermöglichen ein kontinuierliches Testen und einen schnellen Return on Investment.

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