Ein DDP ist ein PDF/A-3- oder ZIP-Container, der wie ein normales Dokument verschickt, versioniert und archiviert werden kann. Es enthält eine Ordnerstruktur mit Dateien in domänenspezifischen Neutralformaten, ergänzende Dokumente und ein maschinenlesbares Datenmodell, das beschreibt, wie die Daten miteinander verknüpft sind, so dass sie maschinell in die Systeme der Empfänger importiert werden können. Abgeleitet aus diesem Datenmodell gibt es einen „Beipackzettel“ im PDF- oder HTML5-Format, der die Verknüpfungen zwischen den Daten in einer für Menschen lesbaren Form darstellt. Neben CAD-Daten, Strukturen, PMIs, etc. umfasst ein DDP auch Anforderungen und Daten für die Verifikation und Validierung, d.h. es begleitet den gesamten Produktentstehungsprozess entlang des V-Modells.
Die Standardisierung des DDP ist inzwischen fortgeschritten und hat das Interesse von großen Unternehmen insbesondere aus der Automobilindustrie und der Luft- und Raumfahrt geweckt, die in der Projektgruppe mitarbeiten. PROSTEP beteiligt sich seit der ersten Stunde an der Gestaltung des Standards und hat in Zusammenarbeit mit einem führenden Automobilhersteller einen ersten Demonstrator entwickelt, der veranschaulicht, wie sich Erstellung, Versand und Verarbeitung von DDPs automatisieren lassen. Grundlage dieses Demonstrators ist unsere Digital Thread Platform mit den bewährten Lösungsbausteinen für Daten-Verlinkung, PLM-Integration und Datenaustausch.