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Segula Technologies nutzt PROSTEP´s Datenaustauschlösung aus der Cloud

Von Sandra Baszczawski

Immer mehr Automobilhersteller verlangen von ihren Entwicklungspartnern und Zulieferern die Einhaltung des TISAX-Standards für Informationssicherheit. Das gilt auch für den Datenaustausch. Der global tätige Engineering-Dienstleister Segula Technologies setzt deshalb die TISAX-konforme Datenaustauschlösung OpenDXM GlobalX von PROSTEP ein – mittlerweile als SaaS-Service aus der Cloud.

TISAX steht für Trusted Information Security Exchange und ist ein ursprünglich vom Verband der Automobilindustrie (VDA) definierter Standard für IT-Sicherheit, der auf der ISO-Norm 27001 basiert, aber die speziellen Bedürfnisse der Automobilhersteller berücksichtigt. Um die operative Umsetzung des Standards und die Organisation des Prüfprozesses kümmert sich die ENX Association, die eine umfassende Datenbank mit allen TISAX-konformen Unternehmen unterhält. TISAX wird inzwischen auch von nichtdeutschen Automobilherstellern und von Unternehmen in anderen Branchen genutzt, die sich den Aufwand für individuelle Sicherheitsprüfungen ihrer Zulieferer ersparen möchten.

Für Segula Technologies war TISAX der unmittelbare Auslöser für die Einführung von OpenDXM GlobalX. „Wir wollten damit den TISAX-konformen Datenaustausch sicherstellen, sowohl on demand als auch über eine stehende Datenverbindung unter Nutzung von OFTP bzw. OFTP2, ohne dass eine Person eingreifen muss“, sagt Jürgen Thiessat, Director IT/CISO bei der Segula Technologies GmbH in Rüsselsheim. Die Lösung gewährleiste eine hohe Verschlüsselung und protokolliere den Datentransfer, so dass man jederzeit nachvollziehen könne, ob die Daten vollständig übertragen wurden.

Breit aufgestellter Engineering-Dienstleister

Segula Technologies ist ein global tätiger Engineering-Konzern mit 140 Niederlassungen in mehr als 30 Ländern, der zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit in wichtigen Industriezweigen wie Automobilindustrie, Luftfahrt und Verteidigung, Energieversorgung, Schienenverkehr, Marine und Pharmazie beiträgt. In Deutschland operiert Segula Technologies als Full-Service-Anbieter von Lösungen für die Mobilitätsbranche und unterstützt den gesamten Entwicklungs- und Erprobungsprozess im Rahmen der mobilen Transformation. Das Unternehmen ist ein unabhängiger Partner für ganzheitliches Engineering, Testing, Validierung und Consulting. Dabei profitiert Segula Technologies von seiner langjährigen Erfahrung sowie der Übernahme der Einrichtungen des ehemaligen Opel Engineering & Testing Campus in Rüsselsheim und dem Betrieb des Testcenters in Rodgau-Dudenhofen. Deutschlandweit ist das Unternehmen an acht Standorten vertreten.

„OpenDXM GlobalX follows TISAX und das eröffnet der Datenaustauschlösung in der Gruppe gute Entwicklungschancen“, sagt Thiessat. Künftig verlangen eine zunehmende Zahl an Herstellern, dass ihre Zulieferer nach TISAX zertifiziert sind. Dadurch nimmt der Druck auf die internationalen Gruppenmitglieder zu. Sie müssen ihre Daten TISAX-konform austauschen, wenn auch nicht zwingend über OpenDXM GlobalX. „Aber das ist die Lösung, für die sich die Gruppe entschieden hat“, betont Thiessat.

Ein wichtiger Entscheidungsgrund für die Datenaustauschlösung von PROSTEP war, dass es sich um ein lokal ansässiges Unternehmen handelt, das mit Ansprechpartner*innen arbeitet, die in den relevanten Geschäftszeiten erreichbar sind und sowohl Deutsch als auch gutes Englisch sprechen. „TISAX ist zu kritisch für Spielchen“, sagt Thiessat. „Wir brauchen den Support zwar nicht so häufig, aber wenn wir ihn brauchen, dann muss er funktionieren. An der Betreuung durch PROSTEP gibt es nichts auszusetzen.“

Umzug von OpenDXM GlobalX in die Cloud

Um andere Standorte leichter an OpenDXM GlobalX anbinden zu können, hat Segula Technologies die ursprünglich lokal installierte Datenaustauschlösung vor etwa einem Jahr in die Cloud verlagert. „Wir setzen OpenDXM GlobalX seit fünf Jahren on-premise ein, weil es damals noch keine Cloud-Lösung gab. Das war für die Erstzertifizierung völlig ausreichend, stellte aber besondere Anforderungen an den Software-Stack, was die Sicherheit angeht. Deshalb haben wir bei der letzten Erweiterung untersucht, ob nicht auch eine Cloud-Instanz für uns in Frage kommt“, bemerkt Thiessat. Das wurde positiv entschieden und dann operativ umgesetzt.

Technisch stellte der Umzug in die Cloud keine Schwierigkeit dar, da OpenDXM GlobalX die Daten nicht persistent speichert, sondern „nur“ ein sicherer Datenmarktplatz ist, wie Thiessat weiter ausführt. „Wenn der Markt vorbei ist, werden die Stände abgebaut und die Daten abgeräumt, so dass es keine großen Datenmengen zu migrieren gibt.“ Einzig die Log Files, die die Datentransfers der Vergangenheit dokumentieren, mussten migriert werden.

Eine größere Herausforderung war es, den Admins die neue Aufgabenverteilung in der Cloud verständlich zu machen. Vorher waren sie es gewohnt, die volle Kontrolle über den „Maschinenraum“ zu haben. In der Cloud sind sie praktisch nur noch für das On- und Offboarding der Anwender*innen zuständig und müssen sich für alle anderen technische Fragen an das PROSTEP-Helpdesk wenden, d.h. ein Ticket aufmachen. „Es gibt eine klare Trennung der Verantwortlichkeiten, was ich auch gar nicht schlecht finde, weil es TISAX entgegenkommt und unsere Admins von bestimmten Aufgaben entlastet“, sagt Thiessat. Inzwischen sei das kein Thema mehr, da der Service gut funktioniere.

Mehr Sicherheit und bessere Skalierbarkeit

Die funktionale Entlastung war eine der positiven Überraschungen des Cloud-Einsatzes, wie Thiessat sagt. Die Admins müssen sich nicht mehr um System-Updates oder das Aufspielen von Sicherheits-Patches kümmern, weil PROSTEP in Zusammenarbeit mit dem Betreiber des Rechenzentrums die Maintenance der Lösung übernimmt. Durch die redundante Auslegung der Infrastruktur und die höhere Wachsamkeit des Betreibers hinsichtlich Cyber-Attacken bietet die Cloud-Lösung ein Mehr an Sicherheit. Außerdem lässt sie sich einfacher an andere Standorte ausrollen und ist besser skalierbar. „Ein Cost-Saving-Modell ist die Cloud hingegen nicht“, betont Thiessat. Die Kosten seien allenfalls besser planbar.

Derzeit arbeiten rund 300 Nutzer*innen aus unterschiedlichen Bereichen mit der Cloud-basierten Datenaustauschlösung. Sie können damit nicht nur komplexe CAD-Modelle und -Zeichnungen austauschen, sondern z.B. auch Mockup-Filme, Angebotsunterlagen oder andere Daten. Alles, was vertraulich oder streng vertraulich ist, soll über OpenDXM GlobalX ausgetauscht werden, sofern die Ingenieur*innen ihre Engineering-Daten nicht direkt in der Entwicklungsumgebung des jeweiligen Auftraggebers erzeugen bzw. in sein PLM-System einstellen. Dafür nutzen sie andere Systeme mit hochsicheren Verbindungen.

Segula Technologies nutzt ein Paket von OpenDXM GlobalX mit einer festen Anzahl von Lizenzen, das bei Mehrbedarf aufgestockt werden kann. „Dank der Skalierbarkeit der Cloud-Lösung lässt sich der Kapazitätsbedarf flexibel und effizient steuern, so dass wir auch für zukünftige Kapazitätsanforderungen gerüstet sind,“ sagt Thiessat abschließend.

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